Aktuar
ê
Als Berufsbezeichnung gebe ich stets „Verantwortlicher Aktuar" an. Dies ist einer der wenigen Berufe, die durch ein Gesetz (hier das Versicherungsaufsichtsgesetz VAG, v.a. §11 a) geregelt sind.

Doch zunächst: „Aktuar" ist die Bezeichnung für einen Versicherungsmathematiker. Dieser kalkuliert für Versicherungstarife die Prämien und die zu stellenden Reserven. Deshalb sind damit zwangsläufig weitere Aufgaben eng verbunden: angefangen bei Bedarfsanalysen, die umfangreiche rechtliche Kenntnisse (Steuern, Erbschaftsrecht, ... ) erfordern, über Mitarbeit am Bedingungswerk („Kleingedrucktes") und EDV-Umsetzung, bis hin zu Rechnungslegung und Controlling.

Die
Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) definiert als berufsständische Vereinigung der Aktuare gewisse Qualitätsstandards. So kann ein Mathematiker erst nach mehrjähriger berufsbegleitender Ausbildung über bestandene Prüfung Mitglied der DAV werden und anschließend die geschützte Berufsbezeichnung „Aktuar (DAV)" führen. Ich selbst habe die Aufnahmeprüfung 1991 (damals noch für die Vorgängerin der DAV, die DGVM,) abgelegt.

Der „Verantwortliche Aktuar" ist nach der Deregulierung des deutschen Versicherungsmarktes Mitte der 90er Jahre nach dem Vorbild des angelsächsischen „appointed actuary" eingeführt worden. Zusätzlich zu der Position, die früher bei größeren Gesellschaften „Chef-Mathematiker", bei kleineren „Versicherungsmathematischer Sachverständiger" hieß, hat dieser gesetzlich definierte Aufgaben. Dazu gehören z.B. über die Hinlänglichkeit der Kalkulation von Prämien und Reserven zu wachen, die Korrektheit von in der Bilanz genannten versicherungstechnischen Werte zu bestätigen und dem Vorstand den Vorschlag über die Deklaration der Überschussbeteiligung zu machen.

Die vielseitige Aufgabe befindet sich in ständigem Wandel.

Seit dem Jahreswechsel 2003/04 bin ich neben anderen Aufgaben Verantwortlicher Aktuar für die überbetriebliche Pensionskasse unseres Konzerns, die wenige Monate zuvor den Geschäftsbetrieb aufgenommen hatte.

Ich engagiere mich in der DAV. So habe ich, um nur ein Beispiel zu nennen die Themenfeldgruppe "Implizite Optionen" des Lebensversicherungsausschusses geleitet und schon mehrfach auf Herbsttagungen vorgetragen. Der Abschlussbericht ist dieser Tage im
Verlag Versicherungswirtschaft (VVW, Karlsruhe) als Band 32 der weiß-blauen Reihe "Angewandte Versicherungsmathematik" erschienen.

Gerne weise ich auch darauf hin, dass ich - gemeinsam mit Dr. Markus Kreer - der erste Träger des Jahrespreises der DAV/DGVFM bin (1999). Dieser Preis ("Gauß-Preis") ist damals wie heute der höchstdotierte Jahrespreis für Versicherungs- und Finanzmathematik zumindest im deutschen Sprachraum.

Startseite
Übersicht
über mich
mehr
über mich
Beratung
Links &
wichtiger Hinweis
zurück
ê
é
 
é
lfdNr1 02.11.04